Dirty Thirty – Emissionen des Industriesektors in Deutschland

Hauke Hermann und Lukas Emele (Öko-Institut) im Auftrag vom WWF Deutschland, Mai 2023, 36 S.

Das Öko-Institut hat in der vorliegenden Kurzanalyse jene Emissionen der industriellen Anlagen untersucht, die vom Europäischen Emissionshandelssystem (EU-Emissionshandel, ETS) erfasst werden. Die Tabelle 1 zeigt die 30 industriellen Anlagen (ohne Raffinerien), die im Jahr 2022 am meisten CO2 ausgestoßen haben. Diese Anlagen emittierten 2022 insgesamt 58 Millionen t CO2. Dies entspricht fast einem Drittel der im Klimaschutzgesetz (KSG) definierten Emissionen des Industriesektors (177 Millionen t CO2-Äqu.) oder 8 % der gesamten Treibhausgasemissionen Deutschlands im Jahr 2022. Die Plätze 1 bis 13 werden von Anlagen aus der Eisen- und Stahlerzeugung eingenommen. An Position 14 folgt eine Kalkanlage. Im Jahr 2022 sind wegen der hohen Erdgaspreise und der damit verbundenen Produktionsrückgänge die Emissionen im gesamten Industriesektor um 10 % gesunken. Bei den 30 größten industriellen ETS-Anlagen war der Rückgang mit 7% etwas unterdurchschnittlich. Der größte Emissionsrückgang hat sich mit 17 % in der Chemischen Industrie gezeigt.

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