CO₂-removal News

Bach et al. (2023): Identifying the most (cost-)efficient regions for CO2 removal with iron fertilization in the Southern Ocean

Lennart T. Bach, Veronica Tamsitt, Kimberlee Baldry, Jeffrey McGee, Emmanuel C. Laurenceau-Cornec, Robert F. Strzepek, Yinghuan Xie, Philip W. Boyd IN: Global Biogeochemical Cycles, https://doi.org/10.1029/2023GB007754

Ocean iron fertilization (OIF) aims to remove carbon dioxide (CO2) from the atmosphere by stimulating phytoplankton carbon-fixation and subsequent deep ocean carbon sequestration in iron-limited oceanic regions. Here, the authors utilize five requirements that strongly influence whether OIF can lead to atmospheric CO2 removal (CDR): The requirement (a) to use preformed nutrients from the lower overturning circulation cell; (b) for prevailing iron-limitation; (c) for sufficient underwater light for photosynthesis; (d) for efficient carbon sequestration; (e) for sufficient air-sea CO2 transfer.

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Science – Stuart-Smith et al. (2023): Legal limits to the use of CO2 removal

Rupert F. Stuart-Smith , Lavanya Rajamani, Joeri Rogelj, Thom Wetzer IN: Science 382 (6672), pp. 772-774, DOI: 10.1126/science.adi9332

In the lead up to this year’s United Nations (UN) Climate Conference (COP28) in Dubai, the authors present scientific and legal bases for our argument that emission-reduction pathways that depend heavily on CDR may contravene norms and principles of international law.

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Klima-Glossar zur CO2-Speicherung

vienna.at, 20.11.2023 05:00 Uhr

„Neben der Wirtschaftlichkeit gibt es weitere Hürden für die CO2-Speicherung. In Österreich zum Beispiel ist sie seit 2011 verboten, weil es Bedenken wegen möglicher Umweltschäden gibt, sollte das CO2 plötzlich entweichen. Allerdings wird alle fünf Jahre überprüft, ob das Verbot noch gerechtfertigt ist. Der zuständige Bergbauminister Magnus Brunner (ÖVP) hat sich im Herbst 2023 für eine Aufhebung des Verbots ausgesprochen, die notwendige Zustimmung aus dem Grünen Klimaministerium fehlt aber nach wie vor. Neben Österreich ist die CO2-Speicherung in acht weiteren EU-Staaten verboten, darunter auch in Deutschland (Stand: 2023).“

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Weltnaturschutz-Chefin sorgt für nächste Klimagipfel-Kontroverse

David Zauner, klimareporter.de, 18.11.2023

„Kurz vor der Klimakonferenz COP 28 in Dubai reißen die Kontroversen um das Gastgeberland nicht ab. Nun lassen umstrittene Aussagen der Präsidentin der Weltnaturschutzunion aufhorchen. Aus internen Kreisen wird vor einem Interessenkonflikt gewarnt.[…] In einem kürzlich erschienenen Interview wird Al Mubarak mit der Aussage wiedergegeben, bei den fossilen Energien gehe es um ein phase-down, also eine schrittweise Verringerung. In einem Positionspapier der IUCN zur COP 28 ist dagegen, wie bei den meisten Naturschutzverbänden, von einem phase-out, einem Ausstieg aus den fossilen Energien die Rede. Im selben Interview wirbt die Staatsbürgerin der Emirate für ein Energiesystem frei von allen „unverminderten“ (unabated) fossilen Brennstoffen. Damit wären fossile Energien in Kombination mit einer CO2-Speichertechnologie (CCS) weiterhin erlaubt. In dem Positionspapier der IUCN wird hingegen unzweideutig ein „zeitgebundener Ausstieg aus allen fossilen Brennstoffen“ gefordert.“

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Verlängerung für Kohle, Öl und Gas

Gerrit Hansen, SWP-Aktuell 2023/A 57, 17.11.2023, 8 Seiten, doi:10.18449/2023A57

„Bei der anstehenden UN-Klimakonferenz in Dubai (COP28) wird erneut um den globa­len Ausstieg aus fossilen Brennstoffen gerungen. Auch in Deutschland und der EU gab es im Vorfeld intensive Debatten zur Positionsfindung. Strittig ist vor allem die Frage, ob global ein Komplettausstieg aus allen fossilen Brennstoffen gefordert wer­den soll – oder nur ein Herunterfahren der ungeminderten Nutzung, also jener ohne zusätzliche Klimaschutzmaßnahmen wie Kohlendioxidabscheidung und -speicherung (Carbon Capture and Storage, CCS). Welche Rolle emissionsreduzierte fossile Energieträger in einer klimaneutralen Wirtschaft haben können, ist sehr umstritten. Lang­fristig ist dies abhängig von einem erfolgreichen Hochlauf von CCS, den dabei er­reichten Abscheideraten und der Verfügbarkeit von Technologien zur CO2-Entnahme aus der Atmosphäre (Carbon Dioxide Removal, CDR), mit der Restemissionen ausge­glichen werden. Bis 2030 ist nicht mit signifikanten Einsparungen von Treibhausgas durch CCS im Stromsektor zu rechnen. Ob in Dubai ein glaubwürdiges Signal für das rasche Absenken fossiler Emissionen gesetzt werden kann, hängt nicht zuletzt an einer klaren und wissenschaftsbasierten Definition, wann von einer emissionsreduzierten Nutzung fossiler Brennstoffe im Einklang mit dem Temperaturziel des Pariser Klimaabkommens die Rede sein kann.“

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Nemet et al. (2023): Near-term deployment of novel carbon removal to facilitate longer-term deployment

Gregory F. Nemet, Matthew J. Gidden, Jenna Greene, Cameron Roberts, William F. Lamb, Jan C. Minx, Stephen M. Smith, Oliver Geden, Keywan Riahi IN: Joule 2023, https://doi.org/10.1016/j.joule.2023.11.001

This commentary shows that the deployment of novel CO2 removal (CDR) over the next decade, its formative phase, is likely to be consequential in determining whether CDR will be available at scale and in time to reach net-zero CO2 emissions consistent with the Paris Agreement’s temperature goal.

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EU-Pläne für CO2-Entnahme als unzureichend kritisiert

Sean Goulding Carroll, EURACTIV.com, 16. Nov. 2023

„Mit einem neuen Zertifizierungssystem will Brüssel gegen Greenwashing bei CO2-Kompensationen vorgehen und einen Markt für dauerhafte CO2-Entnahme schaffen. Unternehmen sind jedoch skeptisch, ob die Pläne ausreichen und fordern mehr finanzielle Anreize zur Entnahme von CO2 aus der Atmosphäre.“

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Webinar: MRV for Ocean-Based CDR: Spotlight on CDR Suppliers

Thursday, November 30, 7 – 8pm CET

Join Ocean Visions for the second webinar in their series on current innovations in measurement, reporting, and verification (MRV) for ocean-based carbon dioxide removal (CDR). They will spotlight leading startups doing electrochemical CDR to get a deeper understanding of the current state of MRV science, how it’s being applied, and the challenges and solutions advancing this important field. Talks by CDR scientists Erika La Plante, PhD (Equatic) and Sophie Chu, PhD (Captura) will be followed by a moderated audience Q&A.

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